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von Sep 7, 2017Übergreifendes

Das juristische Examen ist hart, brutal und unerbittlich.

Das weiß doch jeder, oder? Und es wird ja auch traditionell bei der Begrüßung der Erstis Panik gemacht, ich sage nur „schauen Sie nach links und nach rechts“…

Moment, lasst uns mal innehalten und hinterfragen. Und den Fokus positiv einstellen. Was brauche ich, um ein bestmögliches Examen zu schreiben?

Juristische Kenntnisse sind unabdingbar – nur reichen sie für sich allein noch nicht aus, um eine gute Note zu erzielen. Und dann kommt noch hinzu, dass man nie davon ausgehen kann, “alle” juristischen Kenntnisse erlangt zu haben.  Musst du jetzt verzweifeln (sofern noch nicht passiert)?

NEIN!

Es gibt nicht nur Hoffnung, sondern eine reelle und machbare Lösung:

Du musst das Examen als Gesamtkunstwerk verstehen, akzeptieren und angehen. “Ganzheitliche Betrachtung” lautet die Zauberformel!

Was bedeutet das?

4 Säulen brauchst Du, um Dein bestmögliches Examensergebnis zu bauen:

1. Juristische Kenntnisse

Es gilt aber: Klasse geht vor Masse!

2. Prüfungshandwerk

Examen ist Kommunikation! D.h. es kommt nicht darauf an, was du im Kopf hast/meinst, sondern darauf, was beim Prüfer „ankommt“. Die gute Nachricht: Die Kunst der verlustfreien Übertragung kannst du erlernen und üben!

Es gibt handwerkliche Tricks, es gibt vermeidbare Stolperfallen. Die einen gilt es zu erlernen, die anderen zu vermeiden. Auch hier gilt: Das kann (und sollte!) erlernt sein!

3. Logistik, „drum herum“

Wie hast du dein Lernen organisiert? Lernst du allein oder mit anderen zusammen? Wo lernst Du? Und wie entscheidest du, was du gerade lernst?

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, was für eine Rolle deine Ernährung, deine Schlafgewohnheiten, deine sportliche (Nicht-) Betätigung  spielen?

Was ist, wenn deine Schreibhand auf einmal „streikt“?

4. Mentales

Den Punkt führe ich als letzten auf, er ist aber nach meiner Erfahrung der wichtigste!

Ich habe – insbesondere in der mündlichen Prüfung – Kandidaten erlebt, die so nervös waren, dass sie sich nur noch verheddert haben oder verzweifelt stumm geworden sind. Ich habe Kandidaten bewundert, die das richtige Mindset mitbrachten und damit sich und ihre Antworten in ein optimales Licht rücken konnten.

Und früher dachte ich – auch für mich – dass man nicht viel tun kann in diesem Bereich. Ich dachte: Entweder man hat es oder man hat’s nicht…

Das – stimmt – definitiv – nicht!

Ja, es ist anfangs hart, ja, du wirst aus Deiner Komfortzone rauskommen müssen.

Aber mit jedem kleinen Teilerfolg wird Deine Zuversicht wachsen.

Und jeder weitere Schritt wird leichter fallen und du wirst immer mehr weiterkommen wollen.

Und für „auf dem Weg“ gibt es noch viele kleine Tricks und Hilfestellungen.

Abschließend kann ich sagen:

Ja, das Examen ist hart. Aber du bist ihm nicht ausgeliefert, vielmehr gibt es eine Menge von Faktoren, die Du beeinflussen kannst!