Seite wählen

Zeit für den nächsten Schritt!

Jura endlich meisternTeil der Bewegung werden

Sinawalis & Lernen

Dez 9, 2022Lernen & Vorbereiten

Warum auch Trainer*innen zu Anfängerkursen gehen

Eine Episode für alle, die schon weiter sind im Studium und gleichzeitig ein Appell, immer wieder zu den basics zurückzukehren.

Transkript

Bitte beachte, dass dieses Transkript maschinell erstellt wurde.

Jura Meistern, der Podcast, Episode 116

Einen wunderschönen guten Morgen! Heute ist mir eine Eingebung gekommen, morgens beim Kaffee trinken, die mich veranlasst hat, spontan diese Podcast-Folge zu drehen. Und zwar handelt es sich um einen Crossover, den ich gemacht habe zwischen Sport und Jura.

Und der konkrete Anlass war, dass ich gerade den Kurs BGB AT aufbaue. Und natürlich sind eingangseinleitende Lektionen enthalten und die Basics enthalten, Verknüpfungen insgesamt und zum Verständnis der Rechtsordnung, der Privatrechtsordnung und überhaupt. Und Jura ist ja etwas, was im ersten Semester, nicht Jura, sondern BGB AT ist ja etwas, was im ersten Semester gelehrt wird.

Und da ist sowas erforderlich. Und ich habe mich aber gefragt, ich habe ja im Mitgliederbereich hauptsächlich Studierende, die weiter im Studium bis hin zur Examensvorbereitung sind. Und da habe ich mich gefragt, wie mache ich das denn?

Ab welchen Punkten soll ich empfehlen in den Kursmitteilungen, dass die einsteigen? Ab wann ist es nicht zu einfach oder zu basic für die? Und da kam ja eben dieser besagte Flashback vor ein paar Wochen beim Sport.

Und jetzt will ich ein bisschen ausholen, damit du das verstehst. Ich habe in den letzten Jahren Sport hauptsächlich im Outdoor-Bereich gemacht und das finde ich klasse und werde ich auch beibehalten. Aber ich habe mir gedacht, ich will auch mal wieder was machen, gezielter für die Muskeln und auch ein bisschen Abwechslung.

Aber irgendwie traditionelles Fitnessstudio war mir zu einseitig. Und da habe ich dann aber erkannt, dass in der Nähe von dort, wo ich wohne, es ein Fitnessstudio gibt, das wirklich von Yoga, über normales Krafttraining, Crossfit, über Kampfkunst bis hin zu fast allem, was es gibt, anbietet. Und da habe ich gedacht, das ist doch klasse.

Dann kannst du mal flexibel das gestalten, dann kannst du dir sagen, heute ist ein guter Tag für Krafttraining, heute ist ein guter Tag für Crossfit, heute ist ein guter Tag für Yoga. Und die Kampfkunst, bisher habe ich nicht so im Fokus gehabt. Kali heißt die, ist philippinisch, denn da habe ich mir gedacht, okay, jetzt etwas neu erlernen und so.

Ich weiß nicht, ob ich da Lust drauf habe. Ich komme ja selbst aus dem Kampfsport, Judo früher, auch wettkampfmäßig betrieben, als ich noch in Griechenland war. Aber irgendwie habe ich mir gedacht, nee, irgendwie nee.

Zum jetzigen Zeitpunkt nicht, aber wer weiß. Ich meine, die Option habe ich, ich muss mich ja nicht festlegen. Jo, und da bin ich dann, aber doch mal Samstag sah ich als Angebot, dass die entweder Kraftschule haben, das ist Kraftsporttraining mit Anleitung und programmspezifisch für einen selbst, oder zur gleichen Zeit Sinawali.

Und Sinawali habe ich in die Beschreibung reingeschaut, das wären halt aus diesem Kali-Bereich Figuren mit zwei Schlagstöcken und Koordination und Spaß machen und überhaupt. Und ich habe mir gedacht, Mensch, das wäre doch was jetzt für den Samstag, das wäre was, habe den Cheftrainer, der selbst auch der Kampfsportlehrer, der Meister, der Große ist, gefragt, ist das was für mich oder werde ich nur frustriert sein? Doch, doch, mach es.

Also ich dahin, natürlich nicht mithalten können mit den anderen, aber der Trainer, der das gemacht hat, das war nicht der Cheftrainer selbst, sondern ein anderer, der das sehr gut gemacht hat. Der hat sich auch auf mich eingelassen und hat mir Übungen gegeben, die halt für mich machbar waren und mir dann auch Spaß gemacht haben, weil sie mich nicht überfordert haben. Zu einem gewissen Punkt habe ich nämlich gemerkt, dass ich langsam übermüde, das waren 90 Minuten und so ab Minute 60.

Und da habe ich ihn selber angesprochen und da habe ich gesagt, pass mal auf, wenn es deine Stunde nicht irgendwie sprengt, gib mir etwas basic, was ich jetzt machen kann, weil ich merke, mein Hirn geht langsam weg quasi. Und da habe ich mir gedacht, während ich dann diese Aufgabe gekriegt habe und mich darauf fokussiert habe und Spaß daran gehabt habe, habe ich gedacht, sieh mal einer an. Das ist eigentlich ja genau das, was ich den Studierenden empfehle und auch im Mitgliederbereich, dass ich sage, schau wo du jetzt gerade bist und tu etwas, wo du auch beim Level dann auch richtig bist und egal was jetzt das spezifische Programm und was der Nachbar macht, tu das, was dich spezifisch weiterbringt.

Aber das war noch nicht die Eingebung. Die Eingebung kam zum Schluss, denn ich habe gesagt, Mensch, das hat mir dann sehr großen Spaß gemacht, vielen Dank. Und da sagt der Trainer zu mir, der wirklich fit ist, der sagt, wir sehen uns dann vielleicht in der normalen Kali-Stunde, wenn dir das gefällt, dass du das dann erlernst, auch über diese Muster mit den Schlagstöcken hinaus.

Ich bin immer montags und donnerstags dabei als Teilnehmer und zwar bei Kali für AnfängerInnen. Und das ist das, und da gucke ich ihn erstmal so ein bisschen an, wieso bist du nicht für Fortgeschrittene? Und da sagt er, bei den Kali für BeginnerInnen lerne ich am besten und am meisten.

Und da habe ich mir gedacht, Menschenskinder, genau das ist es. Genau das ist, was wir verlieren und vergessen, auch wenn wir lernen im Studium, später auch früher auch bei mir und oft jetzt auch egal, in was man macht, dass man anfängt quasi zu verachten diese absoluten Basics, dabei wäre es mehr als klug, die immer wieder aufzufrischen. Und das ist wirklich so, da lernst du am besten.

Wenn du perfektionierst deine Basics, dann ist es ganz einfach, drüber aufzubauen und auch an den Details dann später zu feilen. Fundament, Fundament, Fundament. Es ist ein Kartenhaus, das wir aufbauen.

In Jura, in allem, was wir erlernen, je komplexer, desto mehr. Und immer wieder ist es sinnvoll, in den Maschinenraum zurückzukehren und zu den Basics. Und da habe ich mir gedacht, okay, als mir das dann so kam, dieser Crossover, und ich habe das, glaube ich, schon öfter gesagt, sowieso.

Wir denken oft, dass die Dinge, die wir für Jura und fürs Lernen brauchen, was Besonderes und Lernspezifisches sind. Nein, es ist das Leben. Und umgekehrt, die gute Nachricht ist, das, was dich jetzt weiterbringt in deinem Studium, sind Skills, die dir auch in deinem sonstigen Leben helfen werden.

Und sowieso bist du ständig am Lernen und du bist gut beraten, ständig am Lernen zu sein. Das ist egal, wie weit du schon bist und wie alt du schon bist. Und in dieser Hinsicht ist es wirklich klug, ob es eine philippinische Kampfkunst ist, ob es Jura ist, egal, was es ist, immer wieder mal zurückzukehren zu den Basics.

Und ich würde jetzt auch niemandem empfehlen, zum Beispiel diese Videos, die ich gemacht habe, zu dem Einstieg, dass man sie sich einmal wöchentlich, monatelang anschaut, ist auch gar nicht erforderlich. Aber sich mal hinzusetzen mit einer Tasse Kaffee und einfach sich mal darauf zu besinnen und noch einmal das sich anzuschauen und Revue passieren zu lassen und sich einzufühlen und dann geht es wieder weiter mit den Pirouetten. Das ist nicht verkehrt.

Ähnlich wie es nicht verkehrt ist, immer wieder die Basisschritte zu erlernen beziehungsweise zu überprüfen, ob sie noch richtig und perfekt sitzen, ob es jetzt beim Tanzen ist, bei einer Kampfkunst, was auch immer. Immer wieder kehrt zu den Basics zurück. Schaut ja an, ist das was, was ich gut drauf habe, was schon richtig sitzt oder kann ich es noch einmal entweder perfektionieren oder zumindest verfestigen und dann hast du eine bessere Basis auch für die Details und für die Probleme.

Und sowieso ist ein großer Teil der Herausforderung im Jurastudium, dass man irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr erkennt. Aber was passiert in der Regel in der Anwendung? Selten kommt der genaue Baum, den du dir vorhin angeschaut hattest.

In der Regel ist erforderlich, dass du dir einen Überblick verschaffst über einen neuen Wald und dass du dann sinnvoll die Bäume da drin auch irgendwie arrangierst. So, und jetzt habe ich genügend Gleichnisse vom Sport über Botanik und jetzt ist Schluss und nächste Woche geht es weiter. Bis dahin, danke fürs Zuhören!

Dr. iur. habil. Panajota Lakkis

Ehemalige Universitätsprofessorin & Prüferin. Ergo weiß ich genau, was du brauchst in deinem Jurastudium. In meinen Kursen lernst du, Jura zu verstehen. Im Podcast (Standorte im Player) und auch auf YouTube kannst du nach Lust und Laune stöbern. Du kannst auch mehr über mich erfahren. Oder ab und zu eine Mail mit juristischen und jurafreien Goodies erhalten.

Mein aktuelles Motto: Was wäre, wenn?

Meine Überzeugung: Jura macht ab dem Moment Freude, in dem du die Zusammenhänge verstehst.

Ich kann dir helfen, (wieder) Freude an Jura zu finden.

Stöber doch ein bisschen weiter!

Die Slider unten zeigen dir per Zufallgenerator 10 Beiträge aus der jeweiligen Kategorie an.