Mit den big 3 zum Lernerfolg
Eine Wiederholungsmethode, die funktioniert
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Transkript
Bitte beachte, dass dieses Transkript maschinell erstellt wurde.
Du hörst gleich Jura Meistern, den Podcast Episode 134. Einen wunderschönen guten Morgen. Heute wieder inspiriert die Episode von dem letzten Examensvorbereitungskurs in der vorlesungsfreien Zeit, den ich für die Saarbrücker Studierenden gehalten habe.
Ich liebe diesen Kurs, ich liebe ihn, es war immer schon mein Lieblingskurs und ich bin so dankbar, dass ich den beibehalten habe, beziehungsweise dass ich den beibehalten durfte, auch nach meiner aktiven hauptamtlichen Zeit, auch nachdem diese beendet war, so rum, denn nicht nur bin ich so weiterhin im Maschinenraum, sondern auch mit einem so tollen Kurs, wo wir die Möglichkeit haben, das Zivilrecht ganzheitlich zu betrachten und nicht nur thematisch isoliert. Und da mache ich seit einiger Zeit jeden Tag ab der zweiten Einheit, der Kurs geht über zwei Wochen immer, sechs akademische Stunden täglich und ab dem zweiten Tag machen wir das, was ich für mich Recap nenne. Man könnte natürlich auch auf Deutsch Wiederholung das nennen, aber irgendwie klingt für mich Recap besser und seit wieder diesem Mal habe ich das die Big Three genannt.
Und es geht darum, dass die Studierenden dann jeweils berichten, was am Vortag sie mitgenommen haben als die drei wichtigsten Punkte. Wichtigste Punkte ist vielleicht gar nicht mal so genau, denn manchmal ist es auch ein Punkt, der nicht der wichtigste im Sinne von, ja was ist denn am wichtigsten in dem Sinne juristisch war, sondern insofern der wichtigste Punkt, als dass man den nicht auf dem Schirm hatte oder dass es etwas gefährliches war oder was auch immer. Und das kann dann immer, meistens sind das konkrete juristische Themen, zum Beispiel eines der Themen, die wir hatten, war wie es sich verhält mit einem Kauf unter Eigentumsvorbehalt und die Verjährungsproblematik.
Was ist, kann man dann zurücktreten, auch wenn verjährt wäre der Anspruch auf Kaufpreiszahlung und wie sieht es denn aus. Und es kann aber auch sein, dass ein Studierender dann sagt, mir ist geblieben, wie man eben strategisch einen Sachverhalt liest. Du merkst also flexibles System, aber eins mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe bisher und wo die Studierenden, die teilnehmen, mir auch berichtet haben, dass es sehr hilfreich ist und das kann auch transponiert werden in dein Lernen.
Ich habe schon bereits eine Episode dazu gedreht, dass ich dazu rate, nicht einfach Zeit abzusitzen, sich zu sagen, ich werde morgen mich am Erbrechte oder was auch immer versuchen, lernmäßig, sondern sich vorzunehmen, morgen werde ich oder heute werde ich mir anschauen den Erbschein und die Wirkung, die Gutglaubenswirkung, die er hat. Und dann, dass man sich immer dann abends fragt, was habe ich denn heute gelernt, nicht im Sinne von woran habe ich mich versucht, sondern was weiß ich heute, was ich gestern nicht gewusst hatte. Und das wäre zum Beispiel, heute weiß ich, wie man mit dem Erbschein umgehen kann, wo er relevant wird in einer Klausur, wo er helfen kann, wo nicht und so weiter und so fort.
Und das kann man jetzt auch verfeinern, indem man sich fragt, was waren denn die drei wichtigsten Punkte und da ist es sinnvoll, wenn man das mit ein bisschen Abstand macht, entweder abends, bevor man irgendwie den Tag abschließt, aber noch besser am nächsten Morgen. Und wenn man das so macht, dass man nicht nur sich fragt, was habe ich denn gestern erlernt, nicht nur gelernt, sondern erlernt, was habe ich gestern erlernt, sondern auch noch, was waren denn die drei wichtigsten Punkte, die ich gestern erlernt habe. Das hat den Vorteil, dass man zum einen eine Wiederholung hat und zum anderen bereits sein Hirn daraufhin trainiert, dass man eben nicht in Quantitäten denkt, in Gleichwertigkeiten, wenn wir zu den Kausalitäten hingehen, nicht als äquivalente Kausalität alles anschaut, sondern dass man auch eine Wertung vornimmt, eine Gewichtung.
Und das bedeutet, dass man das Erlernte nicht lediglich irgendwie aus dem Gedächtnis sich anschaut und wiedergibt, sondern dass man auch kurz darüber nachdenkt, um es einzuordnen in seiner Wichtigkeit. Und das braucht nicht viel Zeit. Das ist wirklich eine Sache, die innerhalb von ein paar Minuten stattgefunden hat, die aber die erste Wiederholung schon gebracht hat und dass es wichtig ist zum Lernen, dass man wiederholt, anfangs in kürzeren Abständen, später in größeren, das ist bekannt.
Das ist ja auch dieses Konzept mit den Karteikarten auch, wo dann ein Algorithmus dahinter berechnet, wann er dir die wieder vorlegt oder was auch immer. Früher hat man sich das eben selber überlegt. Aber das Konzept, das ist bekannt, das ist unumstritten.
Und wenn noch einmal dazu kommt, diese wertende Komponente, dann wird aus einem guten Konzept, nämlich zeitnah die erste Wiederholung in dem Sinne zu machen, dass man sich die Sachen wieder vor Gemüt führt, das wird angereichert durch eben diese Wertung. Und da wird man dann noch einmal nachdenken müssen, um das zu machen. Und manchmal wird man dabei auch merken, wo man dann doch nicht zu 100 Prozent etwas erlernt hat und wann wird es sich noch einmal anschauen.
Willst du das noch einmal besser machen, dann machst du das Ganze auch für die Woche. Was waren denn die drei wichtigsten Dinge diese Woche? Und du kannst ja dann auch Listen machen damit, die du dir später, wenn du wiederholst, mal durchgehst, diese Liste von den Big Three und dir immer wieder dann sagst, okay, jetzt ist das aber ganz weg.
Zum Beispiel, dass du dir am Ende des Monats, da würde ich nicht unbedingt dafür plädieren, am Ende des Monats, dass du dich fragst, was sind die wichtigsten drei Dinge gewesen diesen Monat? Das ist raus aus dem Kurzzeitgedächtnis und dazu versuchen sich über vier Wochen, ohne jetzt irgendeine Stütze zu überlegen, was du getan und erlernt hast, das ist vermutlich nicht zielführend. Aber du kannst am Ende des Monats dir die Liste anschauen von diesen Big Three, die du immer aus dem Kopf gemacht hast, täglich und auch wöchentlich und umgekehrt die mal überfliegen, was von denen, Dingen sitzt denn noch, wie war das denn noch mal kurz und dann, wenn etwas nicht mehr sitzt, dann sich wirklich das mal auch kurz anzuschauen.
Je öfter du das machst, desto leichter wird es dir fallen und desto zielgerichteter wirst du auch lernen. Denn bereits beim Lernen wird dein Hirn scannen, die Sachen und suchen, was ist denn jetzt wichtig, denn die Alte wird mich morgen abfragen, was denn die drei wichtigsten Dinge sind. Ich kann dich nämlich ein bisschen vorwarnen, es kann dir passieren, am Anfang, dass du dich fragst, was waren denn die drei wichtigsten Dinge gestern und du kratzt dir nur am Kopf und hast nicht mal eine Ahnung, was du denn wirklich erlernt hast, außer dass du irgendwie da gesessen hast mit deinem Lehrbuch und vielleicht, dass das eben im Erbrecht oder wo auch immer aufgeschlagen war.
Das passiert einem sogar manchmal, wenn man sich abends fragt, was habe ich denn heute gemacht, was habe ich denn, was war denn alles am Tag und da denkst du, äh, äh, äh. Und das ist sehr wahrscheinlich, dass es auch passiert am Anfang, weil man eben das verlernt hat, so achtsam könnte man das nennen, Dinge zu tun, inklusive dem Lernen, dass sie so bewusst sind, dass man dann auch am nächsten Morgen sagen kann, was es denn war, das man gestern getan hat, erlernt hat und dann unter diesen Dingen, die man gestern erlernt hat, was waren denn die drei wichtigsten. Und am Ende der Woche ähnlich und da wird es erst recht sein, am Ende der Woche, dass es sehr schwer fallen wird, ohne Stütze sich zu erinnern, was man denn die letzten sieben Tage oder wenn du das Freitag, ich würde das ehrlich gesagt, das Ende der Woche, das würde ich am Freitag, bevor ich ins Wochenende gehe, tun.
Aber was man denn die letzten fünf Tage so tatsächlich erlernt und getan hat. Aber das dauert wirklich nicht lange, ich verspreche es dir wirklich und das wird dann immer schneller gehen. Am Anfang kann man ja ein bisschen spicken tatsächlich, aber am besten gar nicht mal und dann wirst du, wie gesagt, bei jedem Lernen wirst du schon Dinge sammeln, weil es sich einfach so gut anfühlt, dann am nächsten Tag sagen zu können, das waren drei wichtige Dinge.
Probier es mal aus, du hast da nichts zu verlieren, wiederholen musst du eh immer wieder und das ist eine wirklich sehr sehr sehr effektive Maßnahme, die kombiniert aus der Lernwissenschaft dieses Wiederholen im Sinne der spaced out repetition und den ersten Schritten mit dem, was du in Jura brauchst, nämlich das Wertende. Denn Jura sind so viele Infos, die auf dich reinprasseln beim Lernen, dass du unmöglich sie alle behalten kannst und selbst wenn, musst du dann, um sie wiederum anzuwenden, musst du dann erkennen, was denn die wichtigsten sind, um zuerst mal an die zu denken und nicht dich zu verlieren an unwichtigem Zeug und das übt man dann nebenbei und ganz spielerisch plus damit kannst du dir eine eigene Datei dann ansammeln, entweder Karteikarten oder ich mache das in einem Outliner, in sogenannten Toggle-Listen, wo man auf und zu klappen kann, kannst du dann wirklich ansammeln und wenn du das eine Zeit lang machst, dann hast du wirklich die für dich wichtigsten Dinge hast du parat, dass du weißt, wo du wiederholen kannst, Schrägstrich musst und so weiter und so fort. Jetzt noch einmal allerdings, weil das wichtig ist, dieser Punkt, der geht auf das Konto Lernen.
Ich möchte daran erinnern, Lernen ist wichtig und Lernen ist die Grundlage, allerdings muss es flankiert werden durch Üben und anfangs ist es vielleicht gleich pari pari lernen und üben, aber spätestens in der Examensvorbereitung solltest du danach trachten, mehr zu üben als zu lernen. Umso besser und wichtiger, wenn du dein Lernen so effizient gestaltest, dass du dafür weniger Zeit brauchst und dass es besser funktioniert, damit du eben auch mehr Zeit hast zum Üben und da, in diesem Punkt wird dir diese Methode auf jeden Fall helfen. Das ist etwas, was ganz sicherlich dir was bringen wird.
Probier es aus und sag mir auch, wie es dir ergangen ist damit, ob du vielleicht auch eine Verfeinerung hast, dass man sich nicht nur fragte, wie, was waren die drei Dinge gestern und was waren die drei Dinge diese Woche, hast du vielleicht auch noch andere Ideen, wie du das System dann für dich noch besser gestalten kannst. In diesem Sinne frohe es wiederholen, frohe es erinnern und bis nächste Woche. Ich bin Panajota Lakkis von Jura Meistern.
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