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Jura endlich meisternTeil der Bewegung werden

Jura noch besser meistern in 2024

Jan 12, 2024Übergreifendes

Finde heraus, ob du stark blutende juristische Wunden hast – verarzte diese zuerst.

Nimm dir genau eine vor, geh sie an, setze dir ein Zeitlimit.

Darauf baust du später auf.

Transkript

Bitte beachte, dass dieses Transkript maschinell erstellt wurde.

Jura Meistern, der Podcast, Episode 166. Einen wunderschönen guten Morgen und ein frohes, gesundes, erfolgreiches und vor allem zufriedenes neues Jahr. Warum vor allem Zufriedenes? Weil ich immer mehr genau zu dieser Erkenntnis gelange, dass Zufriedenheit das Allerwichtigste ist, denn sie ist unabhängig von den äußeren Bedingungen.

Was nützt mir gute Gesundheit und Erfolg, wenn ich innerlich unzufrieden und zerrissen bin? Viel nützt es mir nicht. Und dann kenne ich wirklich Menschen, die haben es wirklich objektiv schwer, die sind aber innerlich zufrieden. Und ganz ehrlich, diese Menschen, die beneide ich.

Aber kehren wir mal zurück zu unserer Podcast-Folge. Es ist ein neues Jahr und da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du dir Neujahresvorsätze gemacht hast. Vielleicht auch nicht, aber lass uns dann vielleicht überlegen, ob es nicht doch wert ist, jetzt noch einmal etwas zu planen für 2024. Nun bin ich die Erste, die sagt, dass es nicht sinnvoll ist, zu warten auf ein neues Kalenderjahr, auf einen neuen Montag, ab morgen, was auch immer.

Jetzt ist die Zeit und zu jedem Punkt unseres Lebens können wir beginnen, es umzuändern. Wie heißt es so schön? Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens und jetzt ist die erste Minute auch vom Rest meines Lebens. Und deswegen, unabhängig davon, ob du Pläne schon gemacht hast oder nicht und unabhängig eigentlich vom neuen Jahr, aber anlässlich, es ist ja ein guter Punkt uns zu erinnern, vielleicht mal unser Tun ein bisschen zu strukturieren, lass uns über Neujahresvorsätze reden, spezifisch gemünzt auf dein Jurastudium.

Was ist das, was ich dir empfehlen will unter dem Strich? Ich will dir empfehlen, zweigeteilt vorzugehen. Auch dann, wenn du dir schon Pläne gemacht hast, geh mal einen Moment weg von diesen konkreten Maßnahmen und lass uns gemeinsam etwas überlegen. Gibt es irgendeinen Punkt, an dem du richtig gefährlich blutest?

Was meine ich damit? Ich habe vor einigen Jahren ein Buch von einer Erfolgstrainerin gelesen, die aus dem Bereich Biologie kam und die hat mir diesen Gedanken auf den Weg gebracht, weil sie eben aus der Biologie, dem Menschlichen kam, nach dem Motto, was verändere ich zuerst? Ich gucke zuerst, ob ich eine gefährliche blutende Verletzung habe. Und wenn ich irgendwo übel blute, dann schaue ich, dass diese Wunde zuerst verbunden wird oder genäht wird.

Ich wende also erstmal ab, das wirklich ansonsten drohende, akute Übel und erst dann schaue ich mir an, was wäre denn sinnvoll jetzt an meinem Körper. Sonst sollte ich auch noch zur Physiotherapie, weil ich noch einen steifen Nacken habe oder was auch immer. Also immer zuerst gibt es einen Bereich, in dem ich akut blute. Übrigens, kleine Anekdote, ein Freund hat mir erzählt von seinem Vater, der unter anderem Prüfungen abgenommen hat für Ärzte, die Notärzte werden sollten.

Ich hoffe, ich kriege das Ganze korrekt zusammen. Aber ich glaube, es war so, dass er gefragt hat, du kommst zu einem Bauernhof und da siehst du, dass jemand eine schmutzige Mistgabel im Bein hat und die Beinarterie betroffen ist und der blutet wie verrückt. Und die Situation dort, alles ist sehr, sehr schmutzig. Was tust du zuerst?

Wie gehst du denn vor? Und ich glaube, es war so, dass wenn ein Student oder eine Studentin dann gesagt hat, zuallererst desinfiziere ich mir die Hände, dass man da durchgefallen war, weil er gedacht hat, was nützt dir, dass du jetzt, wenn du den Menschen dann anpackst, dem nicht noch Keime in die Wunde reinbringst, wenn der dann tot, weil verblutet ist. Besser lebendig mit einer Infektion als eben verblutet. Und das kann man übertragen auch auf die Planung.

Sprich, gibt es einen Bereich in deinem Jura-Studium und Jura-Lernen, wo du richtig blutest, wo du sagst, das ist etwas, was wirklich akut bedrohlich ist. Und das kann natürlich auch etwas sein im Hinblick auf dein nicht-juristisches Leben, wenn es zum Beispiel so sein sollte, dass du dir sagst, ich hänge viel zu viel in Social Media rum und aus diesem Grunde lerne ich nicht so viel, wie ich es mir vorgenommen habe und wie ich es brauche. Es kann aber auch ganz direkt juristischer Art sein, dass du zum Beispiel weißt, dass deine Unterlagenordner ein Bermudadreieck sind, dass du eben Sachen hortest und dann nicht nur die Mie anschaust, sondern auch noch totalen Stress hast, weil du alles durcheinander würfelst. Oder aber, dass du ganz genau weißt, du übst fast gar nicht und gehst immer nur, oder wenn du Klausuren, Übungsklausuren schreibst, machst du das mit Hilfsmitteln immer, mit Unerlaubten meine ich, Unerlaubten, wenn du in der scharfen Klausur wärst.

Und deswegen weißt du ganz genau, dass du gar nicht in der Lage bist, mit nur den zulässigen Hilfsmitteln eine Klausur zu schreiben, weil du das gar nicht geübt hast. Das können viele Bereiche sein. Oder aber, du weißt, du neigst dazu, jetzt noch das eine Lehrbuch und das andere Lehrbuch und das dritte Lehrbuch und diesen juristischen Podcast inklusive meinem, versteht sich von selbst. Und dieses Online-Repetitorium, auch hier inklusive meinem.

Und dann sammelst und sammelst und sammelst du und kommst gar nicht hinterher und wirst immer gestresster. Gibt es so einen Punkt in deinem Leben als Studierende und Studierender, dann geh zuallererst diesen Punkt an. Und eliminiere zuallererst Dinge, die dich bluten lassen, so ähnlich wie die Mistgabel. Hol die Mistgabel aus deinem Bein raus und verbinde das Bein zuerst.

Und ja, ich weiß, das klingt einfacher als es ist. Es ist nämlich simpel, es ist aber nicht einfach umzusetzen. Warum? Weil es in der Regel eingeschliffene Dinge sind.

Es sind Dinge, die auch mit Ängsten und überwiegend Versagensängsten zu tun haben. Und die heranzugehen, das ist nicht einfach. Das möchte ich hier nicht suggerieren. Es lohnt sich aber.

Und damit komme ich zu meinem zweiten Punkt. Nimm dir eben, schau dir an, wo du richtig blutest. Und der zweite Punkt, zu dem ich dir rate, ist, versuch jetzt nicht dein gesamtes Jurastudium und Leben umzukrempeln. Das wird nicht funktionieren im Zweifel.

Nimm dir eine Sache vor, eine. Und am besten eine Sache, die zu tun hat mit deinem blutenden Bein. Und da sag dir, und gib dir zeitlich begrenzt Zeit dafür. Wenn es zum Beispiel etwas ist, was du eliminieren willst, zum Beispiel Social Media Konsum oder was weiß ich, dann mach dir eine 30- oder 31-tägige Challenge.

Sag dir, 31 Tage lang werte ich maximal eine Stunde oder was auch immer du dir setzt, eben in diesen Social Media drin sein. Sag dir nicht, ab jetzt werte ich nie wieder, sondern sag dir, ich mach das jetzt einen Monat lang. Und sollte ich merken, dass mir das gar nicht behagt, dann kehre ich zurück zu dem, was ich gemacht habe. Gib dir aber die Zeit, dass es sich verfestigt.

Und jetzt ist aber ganz wichtig, nur eine Sache. Denn wenn du dir sagst, ab jetzt werte ich einen Monat lang nur noch eine Stunde Social Media machen. Und dann werde ich jeden Tag eine Übungsklausur schreiben, ohne Hilfsmittel außer denjenigen, die zulässig sind. Und drittens werde ich jeden Tag Sport machen.

Und viertens werde ich jeden Tag gesund essen. Das wird nicht funktionieren, das hältst du nicht aus. Nimm dir also nur eine Sache, nur eine. Wie gesagt, eliminieren, wenn es was ist mit eliminieren, am besten zeitlich befristet erstmal.

Und dann jeden Tag aufs Neue. Und wenn es mal einen Tag nicht funktioniert, okay, dann ist nicht alles für die Katz. Ab morgen dann wieder. Ab morgen wieder und dann einen Tag, jeden Tag, einen Schritt vor den anderen.

Wenn es um etwas geht, was du positiv verändern willst, zum Beispiel im Hinblick auf Klausuren. Wie viele Klausuren und da auch. Es reicht, wenn du einen Tag die Woche zum Beispiel dir sagst, schreibe ich jeweils eine Übungsklausur. Und zwar so nur mit diesen Hilfsmitteln.

Oder aber, wenn dein Problem das Bermudadreieck ist, dann sag dir, ich werde jetzt ab jetzt für den Januar einen Tag die Woche aufräumen meine Ordner. Oder aber, ich erinnere an die Folge, hast du einen alter Scheißordner. Das da rein schiffen und ab jetzt Ordnung schaffen. Übrigens ist das sinnvoller.

Denn wenn du versuchst, die Zeit zu verlieren mit dem, was du alles schon hast, im Zweifel wird das dich noch mehr Zeit kosten. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. Oft ist es besser Cut abschreiben und neu beginnen, aber sinnvoll dann neu beginnen. Okay, was kann denn noch sein?

Ach so, ja, das zu viel Horten hatte ich angesprochen. Ist das dein Problem? Für den Januar werde ich nur anhand des Lehrbuchs X lernen und Y, Z und was auch immer für Buchstaben, die schaue ich gar nicht an. Oder ich nehme nur das Repeditorium X und sonst nichts.

Oder nur, was weiß ich, von den Podcaste folgen. Ist das wirklich so, dass ich alle Podcasts nochmal hören will? Oder sind das zu viele? Oder kann ich vielleicht mir sagen, welcher bringt mir am meisten?

Podcast ist insofern nicht so kritisch, weil man das ja auch hören kann, indem man, was weiß ich, dann spazieren geht. Aber auch da, wenn es zu viel ist, da meinetwegen sagt er nicht einen, sondern welche zwei oder welche drei bringen mir am meisten. Also, noch einmal zusammenfassend. Ist dein Problem, dass du blutest an irgendeiner Stelle, weil du etwas außerhalb des Lernens ungünstig machst?

Du schläfst zu wenig, du isst zu schlecht, du trinkst zu viel, du bist zu viel in Social Media. Dann ist deine erste Hilfemaßnahme, eben das zu eliminieren. Das funktioniert am besten, wenn du das zeitlich begrenzt machst. Ich schlage einen Monat vor.

Und dann gibst du dir diese Zeit und dann erst überlegst du und entscheidest du, will ich es weitermachen oder will ich es doch sein lassen. Also, wenn dein Problem ist, dass du etwas eliminieren solltest, dann nimm dir es vor, eine Sache nur, nur eine. Die, wo du am meisten blutest und eliminiere erstmal nur die. Und wenn die eliminiert ist, dann kannst du darauf aufbauen, eliminiere auch die nächste.

Und wenn die nächste auch eliminiert ist, erst dann auch die dritte. Es wird dann immer einfacher, wenn man darin aufbaut. Versuche aber nicht von Anfang an alles. Also, wo blutest du im Hinblick auf eliminieren?

Das andere war, hast du zu viel gehortet, dessen du gar nicht mehr Herr oder Frau wirst? Dann wäre am besten, mach einen Cut, mach es in den alter Scheißordner und beginne ab jetzt neu. Oder aber sage dir, okay, ab jetzt jeden Freitag Mittag, drei Stunden meinetwegen, was auch immer für dich passt, werde ich das sichten und sortieren. Versuche aber dann nicht, Zeit zu verlieren.

Und wenn dein Problem ist, dass du zu viele Sachen ebenfalls gehortet, nicht gehortet hast in Ordnung oder was auch immer, sondern zu viel versuchst gleichzeitig in deinem Input, dann entscheide dich einen Monat lang für nur ein Input. Nur eine Methode, nur ein Lehrbuch, nur ein Fallbuch, nur ein Online oder physisches Repetitorium, nur eins. Und gib dir Zeit mit diesem und wenn du merkst, es ist nicht das Richtige, dann ändere das meinetwegen. Aber denke auch daran, auch da braucht es Zeit, sich darauf einzulassen und auch da ist es nicht sinnvoll, von links nach rechts zu hüpfen, auch wenn du etwas findest, wo du dir sagst, das könnte vielleicht ein Prozent besser sein.

Lohnt es sich jetzt deswegen wieder Ruhe in den Karton reinzubringen, Unruhe in den Karton reinzubringen? Oft lohnt es sich nicht. Und wenn es außerhalb davon ist, juristische Podcasts oder YouTube-Kanäle oder Facebook- oder Instagram-Seiten oder was auch immer, auch da überlege dir, da kann es unter Umständen mehr sein als eins, aber wie viel davon kann ich mich denn nicht konzentrieren? Was ist das Schönste quasi davon, das, was mir am meisten bringt und das behalte ich erstmal und das andere, das ignoriere ich erstmal und einen Monat später schaue ich mir, ob mir wirklich da etwas fehlt oder ob ich nicht merke, hoppala, das geht auch ohne und das geht sogar besser ohne.

Okay, meine Freundinnen, das war’s fürs neue Jahr. Noch einmal alles Gute und vor allen Dingen Zufriedenheit und bis nächste Woche. Danke, eure Panajota Lakkis von Jura Meistern.

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🤫 Geheimtipp: Auf Notion habe ich einen juristischen Second Brain aufgestellt, den ich dir gern zur Verfügung stelle. Hier findest du Querverweise zwischen den Podcastfolgen nach Lust und Laune, aber auch die Querverbindungen zwischen den Themen, die ich im kostenpflichtigen Mitgliederbereich bereitstelle. Gern geschehen 😘!

 

Dr. iur. habil. Panajota Lakkis

Ehemalige Universitätsprofessorin & Prüferin. Ergo weiß ich genau, was du brauchst in deinem Jurastudium. In meinen Kursen lernst du, Jura zu verstehen. Im Podcast (Standorte im Player) und auch auf YouTube kannst du nach Lust und Laune stöbern. Du kannst auch mehr über mich erfahren. Oder ab und zu eine Mail mit juristischen und jurafreien Goodies erhalten.

Mein aktuelles Motto: Was wäre, wenn?

Meine Überzeugung: Jura macht ab dem Moment Freude, in dem du die Zusammenhänge verstehst.

Ich kann dir helfen, (wieder) Freude an Jura zu finden.

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