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Welches Lehrbuch zur Klausurvorbereitung?

Jan 20, 2023Lernen & Vorbereiten

Das, was zu dir passt

Es gibt eine superschnelle Methode um herauszufinden, welches Lehrbuch das für dich beste sein wird.

Transkript

Bitte beachte, dass dieses Transkript maschinell erstellt wurde.

Jura Meistern, der Podcast für alle, die Jura verstehen und meistern wollen. Heute, welches Lehrbuch nutzen zur Klausurvorbereitung. Letzte Woche habe ich euch ans Herz gelegt, die Klausuren als Projekt anzugehen und euch einzuteilen, was ihr wann lernen wollt bzw.

könnt. Und heute möchte ich auf die Frage eingehen, welches Lehrbuch bzw. wie viele Lehrbücher.

Denn ich spreche aus Erfahrung von früher, viele Studierende haben zu viele Lehrbücher und die kann man dann nicht vernünftig alle bearbeiten. Und ich würde davon abraten. Übrigens kannst du dann auch dadurch Geld sparen, ein guter Nebeneffekt.

Wobei viele Universitätsbibliotheken, Fakultätsbibliotheken auch eine Lehrbuchsammlung haben, wo man Lehrbücher auch ausleihen kann. In der Regel reicht das aber nicht für alle. Und der Nachteil ist, man kann darin nicht seine Markierungen machen.

Was würde ich denn empfehlen bzw. was empfehle ich, wenn man mich fragt? Wenn es meine eigene Vorlesung ist bzw.

früher war, dann habe ich, wenn ich eine deutliche Präferenz hatte, die auch kommuniziert, dass ich gesagt habe, ich finde das am besten. Und wenn deine DozentInnen auch sowas wärmstens empfohlen haben, dann bist du grundsätzlich gut beraten, dir das anzuschauen. Denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass deine DozentInnen eben auch bei der Vorbereitung der Veranstaltung und auch bei der Klausurvorbereitung dann darauf basieren, auf den Dingen, wie sie dort dargestellt werden.

Aber selbst hier gilt, nützt alles nix, wenn du keinen Zugang zu diesem Buch findest. Mit anderen Worten, du kannst ein Lehrbuch immer erst beurteilen, wenn du es mal in der Hand hattest und reingeschaut hast und mal nicht nur reingeschaut hast im Sinne, wie sieht’s aus, sondern am besten eine konkrete Thematik mal versucht in den drei oder vier gängigsten Lehrbüchern mal durchzulesen. Und wo gefällt es dir denn am besten?

Nicht, wo findest du denn die meisten Informationen. Auch das wird oft falsch gemacht. Es ist nicht das Beste, was die meisten Details und Infos hat.

Wenn es dir auch zusagt und du damit gut umgehst, dann ja, in Gottes Namen. Aber wenn nicht, dann ist es besser, eins zu nehmen, was weniger detailreich ist, dafür aber sich besser und flüssiger und nachvollziehbarer lesen lässt. Also wenn du dieses Probelesen machst in zwei oder drei Lehrbüchern und du nimmst dir jeweils eine kleine Thematik vor und machst das in allen dreien, wirst du merken, beim Ende der Lektüre, von welchem du das Gefühl hast, aha, so ist das denn und das würde ich nehmen.

Auch dann, wenn meine Dozentin oder mein Dozent für ein anderes schwärmt. Dein Lehrbuch ist ein Werkzeug und ein Werkzeug ist nur dann maximal effizient und effektiv, wenn es gut in deiner Hand liegt. Wenn das nicht der Fall ist, dann holst du dir besser ein anderes.

Und meine Erfahrung ist im Studium, dass es in der Regel besser ist, mit den Lehrbüchern zu lernen, die nicht alle Einzelheiten drin haben und alle feinen Verästelungen, sondern die etwas schlanker in dem Sinne sind, sodass die Strukturen besser herausragen können. Und das gilt bis hin zum Examen. Und da kannst du dir die Details, die du dann brauchen wirst, zum Beispiel anhand von einem Kommentar dann zusätzlich on top draufsetzen.

Ich habe zu Hause zum Beispiel den Jauer-Nicht-Kurz-Kommentar zu Beginn und das ist immer für mich eine sehr gute Anlaufstelle. Und wenn mir das nicht reicht, dann gehe ich halt noch einmal zu BeckOnline zum Beispiel rein und schaue mir im Zivilrecht, im Münchner Kommentar oder im BeckOnline Kommentar etwas an. Wenn ich mich richtig vertiefen will, auch im BeckOnline Großkommentar oder im Staudinger.

Und das kannst du ja alles über deine Universitätskennung, über das Uninetz kostenfrei auf das zugreifen. Und das ist dann ein gutes Zusammenspiel. Aus meiner Sicht braucht man das nicht alles im Lehrbuch drin, sondern ich würde immer bevorziehen, dass das Lehrbuch für das Grundverständnis und die Strukturen da ist.

Und dann diese, was ich immer Ehrenrunden nenne in meinen Kursen, wo man zurückgeht und verfeinert und Details on top draufsetzt und verästelt. Das kann man durchaus auch anhand eines Kommentars oder auch später eines zweiten Lehrbuchs, was dann eben sehr viel mehr in die Tiefe und in die Details geht. Aber für die meisten Leistungsklausuren ist es und auch fürs Examen ist auf jeden Fall gut anzufangen mit einem und nur einem Lehrbuch.

Und irgendwann, wenn du nicht sicher bist, nimm eins von beiden und leg dich darauf fest. Punkt. Mittlerweile gibt es so viele Dinge, dass man irgendwann so eine FOMO kriegt, so eine Fear of Missing Out.

Ach, nicht das im anderen Lehrbuch jetzt, aber dass eine entscheidende Detail drin steht. Nein, das wird nie va banque sein für deine Klausur. Das kann ich dir garantieren.

Sowieso. Kannst du alle Details dir merken, die im Lehrbuch drinstehen? Ganz sicherlich nicht.

Hast du verstanden, worum es geht? Dann kannst du in der Klausur auch ein Detail, das du in dem Sinne nicht kanntest, reproduzieren, dass du etwas Vernünftiges dann selber ermittelst. Und deswegen, also Reihenfolge, hör gut hin, wenn deine DozentInnen ein präferiertes Lehrbuch haben.

Erst recht, wenn sie selber eins geschrieben haben zu diesem Fach. Und selbst wenn nicht, dann mach diese Probe, geh in eine Buchhandlung und guck in zwei, maximal drei Lehrbüchern nach einer konkreten Thematik. Wo hast du am besten, nicht am meisten gefunden, sondern wo hast du danach am ehesten gedacht, ach so ist das, aha, verstehe.

Dann nimm das. Und das gilt sogar, wenn das Empfohlene von deinen DozentInnen eins ist, wozu du keinen Zugang findest. Und das heißt nicht, dass es schlecht ist, sondern dass es eben in deiner Lernhand nicht gut liegt.

Nimm das Werkzeug, was gut in deiner Hand liegt, dann wird dir auch das Arbeiten damit Freude machen. Ich meine, wie sehr wird dir Lernen Spaß machen, wenn du ins Buch reinschaust jedes Mal und dir denkst, oh, hab ich nicht verstanden und das ist so zäh. Manchmal bei mir sogar, wenn mir nicht gefällt zum Beispiel, ich arbeite nicht gern mit dem Grüneberg, ehemaligem Palandt, weil die Schrift so klein ist und durchschimmert das dahinter, dass es mir nicht angenehm ist.

Und deswegen, nach Möglichkeit, mach ich eher einen Münchner Kommentar auf. Das ist halt so. Und das ist halt dann gut, wenn es nicht anders geht oder was auch immer, dann gucke ich auch schon mal in etwas.

Oder wenn ich meine, okay, jetzt punktuell. Aber für das, wo ich wirklich tief und ständig drin arbeite, was mein Standardwerkzeug ist, nehme ich das, was mir angenehm ist. Und das kann sogar sein, diese Abkürzungen und diese Inline und nicht in Fußnoten, sondern die Inlineverweise, die finde ich verwirrend.

Das ist für mich anstrengender zu lesen. Das ist für mich ein Argument, dann nicht ständig damit zu arbeiten. Gar nicht damit zu arbeiten, sondern nicht ständig.

Mein ständiges Werkzeug, das ist ähnlich wie die Schuhe, die ich jeden Tag anhabe. Die sollen bequem sein, mit denen soll ich gut und lange gehen und stehen können. Und das ist dann wichtig.

Und dann ist es mir egal, ob ich auch welche habe, die noch hübscher sind, die aber nicht so bequem sind. Alles hat seinen Einsatzzweck. Auch die Lehrbücher, die kompliziert sind, haben den.

Aber nicht als primäres Tool zur Vorbereitung auf die Klausur. Also frohes Vergleichen und frohes Arbeiten und mit dem Buch, das gut in deine Lernhand sich einfügt und passt und wo du dann wenigstens angenehm lernen kannst. Es ist oft schon anstrengend genug zu lernen.

Wenn dann auch noch hinzu kommt, dass das Werkzeug einen darin das Leben schwerer macht, dann muss das nicht sein. Ich bin Panajota Lakkis und das war Jura Meistern, der Podcast für alle, die Jura verstehen und meistern wollen.

Dr. iur. habil. Panajota Lakkis

Ehemalige Universitätsprofessorin & Prüferin. Ergo weiß ich genau, was du brauchst in deinem Jurastudium. In meinen Kursen lernst du, Jura zu verstehen. Im Podcast (Standorte im Player) und auch auf YouTube kannst du nach Lust und Laune stöbern. Du kannst auch mehr über mich erfahren. Oder ab und zu eine Mail mit juristischen und jurafreien Goodies erhalten.

Mein aktuelles Motto: Was wäre, wenn?

Meine Überzeugung: Jura macht ab dem Moment Freude, in dem du die Zusammenhänge verstehst.

Ich kann dir helfen, (wieder) Freude an Jura zu finden.

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