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Routinen auch für dein Lernen

Feb 16, 2024Lernen & Vorbereiten

Routinen helfen dir auch beim lernen enorm. Wie genau? Das hörst du in dieser Episode.

Transkript

Bitte beachte, dass dieses Transkript maschinell erstellt wurde.

Jura Meistern, der Podcast, Episode 171

Einen wunderschönen guten Morgen! Letzte Woche habe ich gesprochen über die Kraft von Routinen im Hinblick auf was man unternimmt in seiner Freizeit, Sport, aber auch aufräumen und so weiter. Heute möchte ich das Konzept übertragen auf das Lernen. Das hatte ich letzte Woche bewusst ausgeklammert.

Okay, Routinen also und ihre Kraft für dein Lernen. Also erst einmal, wenn du Routinen eingeführt hast für Dinge, die dir gut tun und auch um Störungen aus dem Weg zu schaffen, Stichwort Küche aufräumen, E-Mails aufräumen und so weiter und so fort. Wenn du das also bereits gemacht hast, dann hast du viel mehr Freiräume für gutes Lernen. Es lohnt sich also, wenn noch nicht geschehen, dir zuerst die letzte Folge anzuhören und dann hier weiterzumachen.

Und erst recht geht es nicht nur um die Podcastfolge hören, sondern optimalerweise hast du schon angefangen zu implementieren. Dieses Konzept, das kannst du eben, wie schon bereits gesagt, übertragen auf dein Lernen. Indem du auch hier Routinen einführst und die so flexibel oder unflexibel machst, wie es für dich gut ist. Was meine ich damit?

Eine absolut unflexible Routine wäre zum Beispiel zu sagen, montags mache ich immer das schwierigste Thema, was gerade ansteht und du kannst auch das noch mal schmäler sagen, dass du sagst, montags mache ich immer Bereicherungsrecht, no matter what, von 9 bis 11, was auch immer. Du kannst aber auch eine gewisse Flexibilität einführen, die entweder thematisch ist oder aber auch eine Möglichkeit gibt, innerhalb der Woche ein bisschen hin und her zu schieben. Eine thematische Flexibilität wäre zu sagen, montags mache ich Deep Work so deep, wie es gerade mir möglich ist. Und das wird manchmal ein Montag sein für Bereicherungsrecht und manchmal wird es ein Montag sein für etwas, was einfacher ist.

Das ist die eine Möglichkeit. Sie hat was für sich, sie kann natürlich dann nicht so sehr Rücksicht nehmen darauf, dass heute ein Montag ist und du dich ganz ganz schlecht fühlst. Natürlich kann man sagen, wenn das solche Ausnahmen sind, egal, es wird eben angepasst. Das ist das eine.

Du kannst aber auch bereits sowas antizipieren, indem du dir zum Beispiel sagst, jede Woche zwei Tage Deep Work, einer davon Neues erlernen, einer davon üben, zum Beispiel im Sinne von Klausuren schreiben, ein Tag Wiederholung, ein Tag administrativ zum Beispiel, Schreibtisch aufräumen, Karteikarten durchgehen und entscheiden, was wichtig ist, noch einmal sich anzuschauen, was nicht. Du merkst, in welche Richtung das geht. Da es unendlich viele Lernkonzepte gibt, gibt es auch unendlich viele Routinen, die man jeweils einführen kann. Das geht auch und natürlich kann man das auch dann kombinieren, dass man sagt, kommt das mit Wochenplänen, dass man nicht starr sich sagt, immer wird montags das gemacht, sondern grundsätzlich regelmäßig weiß ich, dass bei mir für Deep Work gute Tage sind, der Montag und der Dienstag meinetwegen, die nehme ich dann halt so und was jetzt kommende Woche das Deep Work sein wird, das kann ich dann auch im Vorfeld mir jeweils zurecht legen und dann halte ich mich mehr oder minder daran.

Ich kann natürlich mal anpassen und wenn ich gerade beim Lernen manchmal merke, dass da ist ein Versuch am untauglichen Objekt, dann wird auch an dem Tag eben verändert das Programm und man macht dann an dem Tag mal die, dass man aufräumt, sein Postfach oder was auch immer und an einem anderen Tag, wo eigentlich aufräumen, berufliches und arbeitsmäßiges Aufräumen angesagt war, dass man dann halt Deep Work macht und es geht auch nicht die Welt unter, wenn mal eine Woche das Deep Work nicht ganz so deep ist, wie es sein könnte. Hellhörig solltest du aber werden, wenn eine Woche nach der anderen es nicht so läuft, wie du dir es vorgenommen hast mit deinen Routinen und Plänen und wenn du anfängst mehr nach Ausreden zu suchen, warum das jetzt gerade anders läuft, als es dir lieb wäre. Dann überlege, was das Problem ist. Sehr oft, gerade anfangs, wird das Problem sein, dass du dich übernommen hast, dass du zu viele Dinge als Routine eingeführt hast.

Schon letzte Woche hatte ich das gesagt zu den Lernmäßigen Routinen, dass du am besten klein anfängst und Dinge erst verstetigst und dann zum nächsten gehst. Das gilt auch für das Lernen. Insbesondere dann, wenn du sehr planlos meist im Lernen bist und du gehst zwar in die Bib, aber oder wohin auch immer und dann sagst du dir erst mal, was sollte ich denn jetzt? Ach, ich könnte jetzt Arbeitsrecht, aber ich könnte auch Handelsrecht.

Mist, das Strafrecht muss ich auch noch. Was mache ich denn jetzt nun? Wenn das deine Realität ist, dann beginne noch mal kleiner. Dann führe erst mal eine Routine ein und da würde ich dir wirklich empfehlen, ausnahmsweise eine etwas harte Tour, nämlich, dass du dir angewöhnst, dich zu fragen, immer abends, was habe ich heute gelernt, was ich gestern noch nicht wusste.

Und das täglich und auch am Ende der Woche. Optimalerweise schreibst du das sogar auf. Das ist nicht unbedingt erforderlich, denn das bedeutet, dass du das nicht so gut tun kannst bei einem Spaziergang oder was auch immer. Es ist nicht zwingend, dass du das aufschreibst, aber tu es.

Das wäre die allerbeste Routine, die du einführen kannst. Diese Frage, wie war mein heutiger Tag? Was hat mein heutiger Tag für ein Ergebnis gebracht? Die zweite Frage ist die maßgebliche.

Nicht, was habe ich heute gemacht? Ach, ich habe fünf Stunden in der Bib gesessen oder auch acht oder auch zehn oder was auch immer, sondern was ist heute für ein Ergebnis rausgekommen? Ein spürbares, ein messbares im Sinne von, dass du jetzt etwas weißt, was du vorher nicht wusstest. Ein konkretes, sage ich mal so.

Nicht, ich habe mir Mühe gegeben, mein Bestes zu geben, sondern was habe ich denn heute gelernt? Und wenn du das einführst, dann wirst du merken erstmal, wie wenig strukturiert die meisten deiner Tage waren, wie sehr du auch zum Teil etwas zwar gelernt hast, aber so unkonzentriert, dass du zum Teil gar nicht wirklich sagen kannst abends, was du genau gelernt hast. Und diese Erkenntnis wird dich idealerweise dazu animieren, am nächsten Tag Punkte sammeln zu wollen für diese Frage abends. Und das wäre wirklich optimal.

Wenn das für dich passt, dann mach doch eine Challenge raus mit anderen Co-Studierenden, wo ihr euch in einer Gruppe oder wie auch immer, dann abends immer berichtet, was ihr denn jetzt neu gelernt habt. Ich habe das für mich ausprobiert, mich setzt das unter Stress. Siehe, ich bin Rebellin, ich gebe keine Rechenschaft, ich mache alles mit mir aus. So bin ich und deswegen weiß ich, dass es für mich zum Beispiel nicht das Mittel der Wahl wäre.

Für mich wäre es das bessere Mittel, mich abends alleine selbst und für mich zu fragen, ohne das Gefühl zu haben, jemandem anderen Rechenschaft zu geben. Aber jeder Jett ist anders und du auch. Und deswegen geht es mir sowieso insgesamt, im ganzen Podcast geht es mir ja darum, dir Impulse zu setzen, damit du im Anschluss deinen eigenen Weg findest. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und schau mal gar nicht darauf, dass alles, was ich sage, ein Dogma ist und zu befolgen ist.

Nein, es sind Denkanstöße und sie sind alle durch meinen Filter gegangen. Auch dann, wenn ich versuche, mich in andere Lerntypen rein zu versetzen, ist das eben nichts anderes als so ein Versuch, den ich durch meine Brille dann vornehme. Das ist so. Und deswegen macht ihr keinen Stress, nimm das, was ich dir jetzt heute gesagt habe, aber mal zum Anlass, zu überlegen, ob du nicht selbst gewisse Routinen einführen willst.

Vielleicht sogar diese, aus meiner Sicht, tollste aller Routinen, sich zu fragen, was habe ich denn geleistet heute. Gilt übrigens nicht nur fürs Lernen, gilt auch für andere Dinge am Tag, auch für die Freizeit, für alles gilt das, dass das nicht schlecht ist. Und wenn das passen könnte, dann probierst du es vielleicht mal aus, aber nicht, weil ich gesagt habe, das bringt was. Sowieso gilt, never change a functioning system, never change a winning team.

Wenn du zufrieden bist mit deinem Lernen, auch wenn es absolut unstrukturiert ist, wenn du jeden Tag aufstehst und dir denkst, ach, wonach ist mir denn jetzt heute, und das funktioniert für dich, du lernst gut, du fährst gute Noten ein, dann tu den Teufel zu, etwas zu verändern, nur weil ich gesagt habe, das ist sinnvoll. Vielleicht hast du trotzdem das Gefühl, du kannst dich trotzdem nochmal effektiver aufstellen, dann ja, aber eben nicht aus einem Muss raus, sondern aus einem Wollen raus. Wenn du das Gefühl hast, du möchtest etwas verändern, dann ist das eine Möglichkeit, wenn du denkst, die könnte passen, dann probier es doch einfach aus. Und wenn du eine andere Routine als erste nehmen willst, wenn dir das zu hart ist, dich zu fragen, was habe ich denn heute gelernt, dann nimm doch etwas, was dir leichter fällt, etwas, was dir sowieso Spaß macht, juristisch gesehen, wo du dir sagst, okay, das nehme ich mir jetzt vor, immer dann zu machen, und dass du dann das erste Erfolgserlebnis hast, siehst du mal, ich kann mich an Planen und an Pläne halten und an Routinen halten.

Aber über kurz oder lang wird es, denke ich, ganz, ganz gut dir tun, dir anzugewöhnen, dir diese Frage zu stellen. Erstmal sowieso den Tag zu rekapitulieren. Ich habe, als ich damit anfing, mit Entsetzen festgestellt, dass ich an einigen Tagen gar nicht sagen konnte, was genau ich wann genau an dem Tag getan habe. Ich wusste es nicht mehr, weil ich alles so zerfasert im Kopf so gemacht habe und nicht, wie sagt man so schön, nicht mit Achtsamkeit, klingt zwar nach einem abgedroschenen Begriff, da ist aber was dran.

Und das ist mir aufgefallen. Ich konnte abends nicht sagen, was ich den ganzen Tag gemacht habe. Ich meine, wie frustrierend und wie verstörend ist das. Und dann habe ich mir angewöhnt, mich immer wieder zu fragen, was war denn heute?

Oft auch im Laufe des Tages. Und, wie ich dir sage, Sachen rauszupicken. Ach, das war ein Win für diesen Tag. Und das identifiziere ich jetzt schon.

Probiere es mal aus und berichte mir gern, wie es dir dabei ergangen ist. Und sowieso gilt, danke fürs Zuhören und bis nächste Woche. Zugehört hast du Panajota Lakkis, dem Podcast, der das innovative Online-Repetitorium flankiert. Bis nächste Woche.

 

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🤫 Geheimtipp: Auf Notion habe ich einen juristischen Second Brain aufgestellt, den ich dir gern zur Verfügung stelle. Hier findest du Querverweise zwischen den Podcastfolgen nach Lust und Laune, aber auch die Querverbindungen zwischen den Themen, die ich im kostenpflichtigen Mitgliederbereich bereitstelle. Gern geschehen 😘!

 

Dr. iur. habil. Panajota Lakkis

Ehemalige Universitätsprofessorin & Prüferin. Ergo weiß ich genau, was du brauchst in deinem Jurastudium. In meinen Kursen lernst du, Jura zu verstehen. Im Podcast (Standorte im Player) und auch auf YouTube kannst du nach Lust und Laune stöbern. Du kannst auch mehr über mich erfahren. Oder ab und zu eine Mail mit juristischen und jurafreien Goodies erhalten.

Mein aktuelles Motto: Was wäre, wenn?

Meine Überzeugung: Jura macht ab dem Moment Freude, in dem du die Zusammenhänge verstehst.

Ich kann dir helfen, (wieder) Freude an Jura zu finden.

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