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Zeit für den nächsten Schritt!

Jura endlich meisternTeil der Bewegung werden

Vermeide die vermeidbaren Katastrophen!

Jan 6, 2023Übergreifendes

Eine Episode aus dem wahren Leben…

Es gibt genügend Dinge, die schief gehen können in deinem Studium. Einige sind aber vermeidbar. Diese Episode ist aus gegebenem Anlass entstanden, ich hoffe, du nimmst sie zum Anlass, weiter oder ab jetzt mehr vorzubeugen.

Transkript

Bitte beachte, dass dieses Transkript maschinell erstellt wurde.

Jura Meistern, der Podcast für alle, die verstehen wollen, worum es geht. Einen wunderschönen guten Morgen. Diese Podcast-Folge ist aus gegebenem Anlass entstanden und handelt davon, wie sich einige manchmal in vermeidbare Krisensituationen reinmanövrieren, die Zeit und Nerven kosten und wenn man Pech hat, irgendwann auch mehr.

Wie sehr oft in diesem Podcast ist das, was wir heute besprechen werden, obwohl es gemünzt ist auf das Studium, weil es dort entstanden ist als Situation, doch übertragbar auf das Leben? Je länger ich mich befasse mit Jura, mit dem Studium, mit den Dingen, die es da zu besprechen gibt, desto mehr erkenne ich, wie wenig isolierbar die sind und wie sehr alles, was das Jura-Studium betrifft, letztlich auf einer etwas abstrakteren Ebene auch das gesamte Leben betrifft. Und die gute Nachricht ist, dass diejenigen Dinge, die du anlässlich des Jura-Studiums übst, dass du sie besser hinkriegst, dir auch später etwas bringen werden.

Das vielleicht als kleiner Anreiz, dich auch damit zu befassen, denn es ist nicht so, dass man sich sagt, ach egal, Studium, ich will da sowieso nur irgendwie durchkommen und wenn das vorbei ist, dann will ich gar nicht mehr dran denken und dann wird alles anders. Nein, wird es eben nicht. Heute ist die vermeidbare Katastrophe und Krisensituation, mit der ich mich befasse, eine Fristversäumung.

Und der gegebene Anlass war, dass ich eine Klausur gestellt hatte in dem Klausurenkurs in Saarbrücken, in dem Examensklausurenkurs, der freiwillig ist, das Angebot der Universität, aber wo die Klausur dann richtig benotet wird, nicht nur besprochen wird, sondern auch benotet wird. Und diese Klausur hat stattgefunden online im Sinne von einer Bereitstellung in Microsoft Teams und auch einer Rückgabe über eben Microsoft Teams for Education. Und Microsoft Teams ist das, was die Universität in der gesamten Corona-Situation jeweils verwendet hatte, mit datenschutzkonformen Servern von Microsoft in Deutschland bereitgestellt und so weiter und so fort.

Warum erwähne ich das? Ich erwähne das deswegen, weil man davon ausgehen konnte, dass das alles den Studierenden bekannt ist. Okay, zumindest der größten Anzahl von Studierenden.

Darauf werde ich noch einmal zurückkommen. Also alles ein paar Wochen vorher so im Vorlesungsverzeichnis veröffentlicht, das Team angelegt, verknüpft mit der Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis und es begann sich zu füllen. Und immer mehr war das der Fall, wie die Bisse der Schreibtermin dann nahte.

Und tatsächlich habe ich dann so ein, zwei Tage davor auch vereinzelt mal eine Mail gekriegt. Ich komme nicht rein in Microsoft Teams. Das konnte ich dann jeweils lösen, habe die Studierenden gefunden in dem Teams, in dem Team drin beziehungsweise im System, habe sie hinzugefügt.

Wir haben das Problem gelöst. Okay, und jetzt kommt der Schreibtermin, 9 Uhr, 8 Uhr 50 schon, Bereitstellung des Sachverhaltes, damit man runterladen kann und ausdrucken kann. Und an dem Morgen kriege ich mehr oder minder panische Mails von Studierenden, die bisher nicht versucht hatten, in das Team reinzukommen mit dem Code, der im Vorlesungsverzeichnis verzeichnet war, sondern an dem Schreibtag selbst zum allerersten Mal alles machen wollten.

Das heißt, sich in Teams anmelden, das Team finden, dem Team beitreten und dann den Sachverhalt runterladen. Und einige konnten gar nicht einmal aus irgendeinem Grund rein in Microsoft Teams. Welcher das ist, kann ich nur erahnen.

Es kann sein, dass bisher die Kennung irgendwie nicht aktiviert war, also die Unikennung überhaupt, oder aber was auch immer. Worauf ich hinaus will, ist, dass diejenigen jetzt tatsächlich in Stress kamen, dann darauf angewiesen waren, dass ich am Rechner saß und dann Mails abgerufen habe. Zum Glück habe ich das getan, denn eigentlich hatte ich alles automatisiert und aus meiner Sicht war alles völlig klar.

Es sind über 100 Personen im Team drin. Ich habe einen Testlauf gemacht mit dem Terminieren von Aufgaben. Der Testlauf hat geklappt.

Ich habe den scharfen Sachverhalt jetzt ebenfalls mit einer Zeitschaltung versehen. Warum sollte ich da sitzen? Habe ich zum Glück gemacht, weil eben einige dann auf einmal da nicht reinkamen, hin und her und her und hin.

Ich habe das auf dem kurzen Dienstweg gelöst, indem ich dann gesagt habe, okay, hier kriegst du dann per E-Mail deinen Sachverhalt, denn ich hatte gesehen, dass die im Uni-Team drin sind, das heißt, dass die berechtigt wären, dem Team beizutreten, waren sie aber nicht. Okay, und jetzt ist das dann etwas, wo ich mir gedacht habe, okay, ein bisschen Wirkung muss jetzt sein, dass ich dann gesagt habe, eine Schreibzeitverlängerung findet aber dann nicht statt. Denn ich habe mir gesagt, das ist etwas, das muss man wirklich lernen.

Ich habe das schon mal gehabt, nämlich auch als ich in Würzburg tätig war. Ich hatte die Übung im bürgerlichen Rechte, ich glaube, das war sogar die große, ja, das war die große Übung in meinem Portfolio und hatte die Hausarbeit gestellt und hatte gesagt, Abgabe an einem konkreten Termin um 12 Uhr, und zwar als Ausschlussfrist. Und was ist, eine Studentin kommt um 12.

10 Uhr und sagt mir, sie hätte deswegen verspätet abgegeben, weil wir eben ausgelagert waren, also jetzt nicht kurzfristig, sondern die Professur war immer schon ausgelagert gewesen, und sie hat zum ersten Mal an dem Tag jetzt dann rausgesucht, wo denn wohl jetzt diese Adresse sei und wo man denn hinkäme und wie denn jetzt, wo der Eingang wäre. Und das hat dann nicht geklappt. Und bei der Abgabe ist das wirklich so, dass man da nicht nur eine Zeitverkürzung hat, sondern beim Einreichen, das ist durchaus, und eigentlich hätte es so sein sollen, dass man sagt, ich nehme die nicht entgegen.

In diesem Fall habe ich sie entgegengenommen gegen das Versprechen, dafür das Leben zu lernen. Denn im Jurastudium ist das auch so, dass einige, beziehungsweise die meisten, später RechtsanwältInnen werden. Und da kannst du nicht sagen, ich habe den Schriftsatz jetzt nicht fristgerecht eingereicht beim Gericht, weil ich mich bisher nicht kundig gemacht hatte, wo denn der nächste Briefkasten ist oder wo der Briefkasten des Gerichtes denn ist.

Und ich habe rumgesucht und nichts gefunden. Und worauf ich hinaus will, ist weniger halt etwas, dass ich sage, Mensch, warum macht ihr das im Sinne, dass ich jetzt schimpfen wollte. Und trotzdem ist es natürlich so, dass das durchaus auch Stress macht in Personen, die damit involviert sind.

Aber das ist nicht mein Fokus hier. Mein Fokus ist, warum wir den Stress denn machen. Es gibt genügend Stress und das ist ein vermeidbarer.

Mit anderen Worten, ist so etwas, mach dich doch im Vorfeld kundig. Bereite dich doch vor. Mach die Dinge fertig, die du schon machen kannst, damit du an dem Tag, wo du eben dann performen musst, die Dinge schon mal fertig hast.

Und das gilt dafür, dass man dem Team schon spätestens am Vortag, ich würde sogar sagen, sogar früher, du bist dem Team dann beigetreten, unter Umständen, wenn es eine Möglichkeit gibt, darin zu üben, tust du das oder sonst siehst du und machst dich kundig, wie gebe ich denn ab, wenn du eine Klausur oder eine Hausarbeit abzugeben hast an einer Professur, die nicht im Hauptgebäude ist. Selbst dann, ich meine in München, such mal da zum Teil, wo ein Büro ist, da kannst du dich verlaufen in dem Gebäude. Geh doch mal davor schon mal hin und siehst, ah, okay, hier ist es, so funktioniert es.

Und das ist etwas, das nimmt dir an dem Tag, wo es darauf ankommt, den Stress. Und ähnlich gilt es auch dafür, erst recht, wenn es darum geht, die Examensklausuren dann irgendwann zu schreiben bzw. die mündliche Prüfung, zur mündlichen Prüfung zu gehen.

Guck dir nicht nur auf dem Stadtplan oder auf Maps, Google oder auf Karten von Apple oder wo auch immer du guckst, guck dir nicht nur an, wo das ist, sondern wenn dir das eine Gegend ist, die dir nicht geläufig ist, geh da mal vorbei. Und wenn es eine mündliche Prüfung ist, nach Möglichkeit, sowieso schau dir eine vorherige an, nicht nur damit du mal gesehen hast, wie eine mündliche Prüfung von sich abläuft, sondern auch, dass du schon eine Optik von dem Saal hast. Das macht einen großen Unterschied, dass nicht alles auf dich einprasselt.

Und dann auch noch die kleineren Dinge wie leg dir schon zusammen, was du tragen wirst am Tag usw. usf. Und das gilt für das gesamte Leben.

Für die Fristen gilt das dann später, wenn du eine Steuererklärung abgeben musst und du willst das in letzter Minute machen in den Briefkasten des Finanzamtes. Da ist es übrigens so, dass dahinter eine Klappe elektronisch um 12 Uhr umleitet, sodass du selbst eine Sekunde später außerhalb der Frist bist. Und dann, wie gesagt, musst du versuchen und je nachdem, kann sein, dass man mal sagt, okay, aber meistens wird das dann nicht der Fall sein.

Und noch einmal, mein Fokus ist jetzt nicht auf diejenigen, die das gemacht haben, irgendwie einzudreschen, sondern umgekehrt, warum nicht daraus lernen, um sich zu sagen, ach, ist doch klasse, dass ich das jetzt so mal erlebt habe, das passiert mir nicht wieder, denn in anderen Konstellationen könnte das so richtig ärgerlicher dann auskommen als in diesem konkreten Fall. Das heißt, bitte, egal wie, auch wenn einige jetzt sich denken, upsi, ich fühle mich angesprochen und das fühlt sich nicht gut an. Nee, bitte andersrum, sondern upsi, ich fühle mich da angesprochen und das ist gut, dass wir mal jetzt darüber gesprochen haben und ja, ich werde beim nächsten Mal mehr darauf achten.

Und für alle anderen, die die Vorbereitung schon gemacht haben und immer machen, ein gutes Gefühl, erst recht sich zu sagen, ja, ich fühle mich bestätigt, dass es sinnvoll ist, auch wenn ich mir manchmal ein bisschen spießig vorkomme, wenn ich so viel vorbereite, aber aha, ich höre jetzt, das ist sinnvoll. Okay, das war’s auch schon. Also, diejenigen, die vorbereiten und Risiken im Vorfeld, die vermeidbar sind, dann auch eindämmen, macht weiter so, ob es jetzt eine Abgabe ist oder eine Teilnahme an einer Besprechung oder wie auch immer über eine Plattform, die du bisher nicht nutzt, sei es darum, später, dass es darum geht, wo ist denn jetzt das Finanzamt oder auch, wie fahre ich irgendwo hin?

Okay, und da verlasse ich mich vielleicht auf mein Smartphone, aber was wäre, wenn ich als Backup auch eine Karte mitnehmen würde, zumindest wenn es nicht darum geht, dass ich einfach nur eine Entfernung fahre, wo ich mir sage, da kann ich mich durchfragen, sondern ich bin irgendwo, wo ich mich gar nicht auskenne. Also, eine Ode der Vorbereitung, sie ist nicht spießig, sie ist nicht übertrieben, natürlich kann sie auch übertrieben werden, aber in der Regel ist sie einfach ein Segen für deine, wie heißt das, Peace of Mind, für deine geistige und seelische und mentale Ruhe und warum nicht die paar Minuten investieren im Vorfeld, sodass, wenn der Tag kommt, die Dinge, die du vermeiden konntest, die Risiken, die gar nicht eintreten. Es gibt genug, was noch passieren kann, wo du nicht im Vorfeld das hättest abfangen können und dafür hast du dann eben die Zeit und die nervliche Ruhe, dich zu befassen und wenn sowas gar nicht eintritt, erst recht, dann kannst du ganz in Ruhe deine Probeklausur schreiben oder deine Hausarbeit abgeben oder was auch immer.

In diesem Sinne danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal!

Dr. iur. habil. Panajota Lakkis

Ehemalige Universitätsprofessorin & Prüferin. Ergo weiß ich genau, was du brauchst in deinem Jurastudium. In meinen Kursen lernst du, Jura zu verstehen. Im Podcast (Standorte im Player) und auch auf YouTube kannst du nach Lust und Laune stöbern. Du kannst auch mehr über mich erfahren. Oder ab und zu eine Mail mit juristischen und jurafreien Goodies erhalten.

Mein aktuelles Motto: Was wäre, wenn?

Meine Überzeugung: Jura macht ab dem Moment Freude, in dem du die Zusammenhänge verstehst.

Ich kann dir helfen, (wieder) Freude an Jura zu finden.

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