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Peripatetik & Jura

Dez 2, 2022Lernen & Vorbereiten

Lösungen finden beim Spaziergang

Wie du beim Spaziergang lernen und wiederholen kannst, haben wir bereits besprochen.

Wusstest du aber, dass du auch schwierige Probleme oder Konflikte am besten beim Spazierengehen lösen kannst?​

Transkript

Bitte beachte, dass dieses Transkript maschinell erstellt wurde.

Jura Meistern Episode 115.

Diesmal passend zum Thema bei einem Spaziergang. Dies ist der dritte Teil von etwas, das sich letztlich als eine Trilogie gestaltet hat.

Sie fing an mit der Episode 113. Da habe ich darüber gesprochen, wie man leichte körperliche Tätigkeit im Außenbereich, nicht nur, auch auf dem Laufband, aber im Außenbereich war mein Hauptfokus, dazu nutzen kann, sein Lernen zu vertiefen, zu wiederholen, zu verstehen, zu konsolidieren. In der Episode danach, 140, ging es darum, dass gewisse körperliche Tätigkeiten dafür zwar nicht geeignet sind, weil sie zu starke Konzentration brauchen, wie man aber auch das letztlich für seinen Lernerfolg einsetzen kann.

Denn wenn das Hirn sich konzentrieren muss in einer Art, die ganz anders ist als das, was man zum Lernen braucht an geistiger Tätigkeit, dann erfrischt das sogar das Hirn und macht das Lernen dann im Anschluss sogar leichter. Wenn dir diese beiden Episoden als interessant vorkommen und du sie noch nicht gehört hast, du findest sie in der Audiothek deines Vertrauens als 113 und 114. Sie sind keine Voraussetzung, um die heutige Folge zu verstehen.

Die hat sich nur eins nach dem anderen entwickelt, denn während ich die Episode 113 gedreht habe, kam mir dann als Aspekt dieser mit der Konzentration, das habe ich dann gedreht, und dann war zur Abrundung der letzte Punkt relevant, nämlich Konflikt lösen, sonstige kreative Geistestätigkeit. Und du wirst jetzt euer Hundegebell hören, ich bin in der Nähe vom Tierheim, lass dich davon nicht groß ablenken. Vor allen Dingen bin ich jetzt nicht in Gefahr, dass mich irgendwelche Hunde anfallen würden, das ist einfach normal hier, die sind im Außengehege und wahrscheinlich haben sie auch Langeweile.

Okay, zurück zu unserem Thema, nämlich Spaziergängen und wie man sie nutzen kann, um kreative Lösungen zu finden oder auch Konflikte zu lösen. Diese Funktion, die wird immer wieder als seltsam empfunden, zum Beispiel hat man von Steve Jobs das als etwas ganz Kurioses berichtet und das steht auch in seiner Biografie, die er autorisiert hat vom Isaacson, dass er eben Konfliktgespräche oder auch sonstige wichtige Gespräche oder Brainstorming mit seinen ManagerInnen bei einem Spaziergang geführt hat. Und das soll was ganz Außergewöhnliches gewesen sein.

Nein, ist es nicht. Es ist wirklich bekannt, dass Konflikte, auch und gerade im persönlichen Bereich oder auch sonstigen, also alles was sonst als schwierig empfunden wird, so dass es auch ein gewisses körperliches Unbehagen verursacht, das funktioniert besser bei einem Spaziergang. Als Laien, ohne jetzt zu wissen, ob das wirklich der Grund ist dahinter, stelle ich mir das so vor, dass der Mechanismus genau der gleiche ist wie beim Lernen.

Körperliche Nervosität, körperliches Unwohlsein, das sich aufstauen würde, wenn man über etwas Schwieriges nachdenkt oder auch spricht im Sitzen, das wird dann dieses Überschüssige abgeleitet durch die leichte Tätigkeit. Man kann sich besser auf das Problem als solches und dann eher konstruktiv konzentrieren. Und das gilt für Gespräche, das gilt aber auch für Konflikte im weitesten Sinne, sprich schwierige Situationen, die man selber hat.

Und die können eine schwierige Situation sein, zum Beispiel im Hinblick auf Lernen, auf das Studium. Es läuft gerade nicht so, was ist denn das Problem, wo könnte ich denn jetzt ansetzen? Und da ist es viel leichter, sich nicht zu verstricken, wenn man das bei einem Spaziergang macht.

Das gilt auch für weniger jetzte staatstragende Dinge, wie Pläne machen, wie will ich, dass mein Tag ausgestaltet ist. Wenn ich das beim morgendlichen Joggen mache oder aber beim morgendlichen Spaziergang, dann lege ich mir sehr oft zurecht, was ich denn dann tun will und wie und wo die Schwerpunkte sein sollen, wie mein Tag aussehen soll. Und das ist ein Punkt, der manchmal dann verloren geht, wenn man eben den morgendlichen Spaziergang oder das Laufen oder was auch immer unterfüttert mit Musik oder auch mit Podcasts und so weiter und so fort.

Ich mache das selber oft und ich finde das alles schön informativ, aber ich muss offen sagen, immer dann, wenn ich es nicht tue, ist der Ertrag des Spaziergangs oder bei mir des morgendlichen Joggens sehr, sehr, sehr viel größer. Übrigens gab es eine ganze philosophische Schule von Aristoteles, die Peripatetik. Peripatos heißt auf Griechisch Spaziergang und die haben philosophiert, während sie rumgegangen sind in der sogenannten Wandelhalle.

Und das ist etwas, das ich dir sehr wirklich ans Herz legen würde. Insgesamt ab jetzt Spaziergänge und leichte Tätigkeiten im Äußeren, im Außenbereich, zu nutzen für dein Studium im weitesten Sinne. Zum Planen, zum Lernen, zum Konflikten auch entscheiden.

Und im Übrigen kann ich einen Nachtrag auch bringen zur Episode mit dem Lernen. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, wirklich bei Studierenden, dass sie Probleme, die Kreativität brauchen, immer besser gelöst haben, aber immer, wenn sie sich dabei bewegt haben. Und das hielt auch ein bisschen an, nachdem sie sich hingesetzt haben.

Und dann heißt aber das K-Wert, im Sitzen löst man aber besser Probleme, die nur eine einzige Antwort haben. Wie viel davon haben wir im Jura? Genau, Passepartout-Antwort, es kommt darauf an und es geht darum, kreativ wirklich die Lösung zu finden.

Mit anderen Worten, ein Lob dem Spaziergang und natürlich, theoretisch auch auf dem Laufband, aber auch da, es ist ganz was anderes außerhalb, ganz was anderes. Und das ist nicht nur meine Wahrnehmung, das ist auch wissenschaftlich anerkannt. Im Wald ist es am allerbesten, es gibt ja sogar diese Technik des Waldbaden, aber trotzdem, aus nix sollte man irgendwie eine ideologische Geschichte machen.

Wenn du nicht die Möglichkeit hast oder wenn es dir nicht zusagt, rauszugehen, dann tut es ganz sicherlich auch das Laufband oder der Spaziergang eben irgendwo in der Nachbarschaft. Es lohnt sich aber und insbesondere, es bringt extrem viel, wenn du dir Dinge zurechtlegen willst im Kopf, wie gehst du vor, wie geht es weiter, wo ist überhaupt ein Problem und das aber bitte versuch jetzt nicht an einem Spaziergang sozusagen die aufgestauten Probleme deines ganzen Studiums zu lösen, dann wirst du teils zu motiviert daran gehen und wirst danach enttäuscht sein. Natürlich, in allen, gerade wenn es um Konflikte geht und um Kreative, das braucht Zeit und es sind mehrere Schritte, die nötig sind und die sinnvoll sind und das ist auch gut so.

In diesem Sinne mache ich jetzt den Spaziergang zu Ende. Ich glaube heute, ne, ich glaube nicht, dass ich irgendeinen Konflikt irgendwie oder sonst ein Problem wälzen muss, ich werde mir aber gleich zurechtlegen, es ist Sonntag, wie ich diese Folge drehe, ich werde mir zurechtlegen, wie ich denn will, dass meine nächste Woche aussieht und vor allen Dingen, als was für eine Person will ich denn nächste Woche auftreten, was für eine Person will ich nächste Woche sein. In diesem Sinne, euch auch einen wunderschönen Spaziergang, wann auch immer ihr den macht und bis zum nächsten Mal.

Dr. iur. habil. Panajota Lakkis

Ehemalige Universitätsprofessorin & Prüferin. Ergo weiß ich genau, was du brauchst in deinem Jurastudium. In meinen Kursen lernst du, Jura zu verstehen. Im Podcast (Standorte im Player) und auch auf YouTube kannst du nach Lust und Laune stöbern. Du kannst auch mehr über mich erfahren. Oder ab und zu eine Mail mit juristischen und jurafreien Goodies erhalten.

Mein aktuelles Motto: Was wäre, wenn?

Meine Überzeugung: Jura macht ab dem Moment Freude, in dem du die Zusammenhänge verstehst.

Ich kann dir helfen, (wieder) Freude an Jura zu finden.

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